Uhrmacher – Capucine – Pendule

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Uhrenlexikon

Cabrier Charles, London, englischer Uhrmacher, tätig zwischen 1726 und 1772. Hersteller zahlreicher Taschenuhren, auch mit Chatelaine, Stutzuhren im Stil der Bracket Clocks, u. a. mit Spielwerken.

Caffieri Philipp, Paris, (1714-1774), der hervorragendste Bronzegießer seiner Zeit, fertigte sowohl Einzelbronzebeschläge für französische Pendulen als auch ganze Bronzeuhrgehäuse an. Die berühmte Bronzestanduhr von Passement stammt aus seiner Werkstatt.

Capucine, kleinere Pendule, die auch als Reiseuhr diente, fast stets mit Schlag- und Weckwerk, immer mit Messinggehäuse, Glocke und Tragegriff. Capucinen wurden in Frankreich ab der Mitte des 18. Bis in die zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts hergestellt.

Carillon, Glockenspielwerk. Vereinzelt sind Carillons schon mit gotischen Uhren verbunden. Im späten 17. Und 18. Jahrhundert besitzen zahlreiche Großuhren, gelegentlich sogar Taschenuhren, Glockenspiele mit oftmals mehreren Melodien.

Caron Pierre Augustin (1732-1799), französischer Uhrmacher und Edelmann, wurde 1755 Uhrmacher Ludwigs XV.

Carpe Diem, lat.(Nütze den Tag), Sinnspruch auf Uhren. Er stammt aus den Oden des Horaz und gilt als Krönung der Weisheit des griechischen Philosophen Epikur (341-271 v. Chr.).

Carteluhr (Cartel = Rahmen), im 18. Jahrhundert entwickelte kartuschenartige Wanduhr ohne Konsole, die typisch für das französische Rokoko ist. Cartel-Uhren wurden auch in England, Holland und Skandinavien hergestellt.

Champlevé, ist eine Technik der Emaillkunst, bei der flache Gruben im Metallgrund mit verschiedenfarbigen Glasflüssen gefüllt und nach dem Brennen mit dem Metallteilen plangeschliffen werden.

Chátelaine, im späten Mittelalter eine kürzere Kette, an der Schmuck und Gebrauchsgegenstände (Schlüssel, Petschaft) befestigt waren und die damals am Gürtel getragen wurde. Im 18. Jahrhundert war die Chátelaine als Uhrkette mit verschiedenen,oft kostbaren Anhängern weit verbreitet.

Cháton, Metallring, der als Fassung des Lagersteins dient. Zu unterscheiden sind verschraubte und gepreßte Chátons. Letztere sichern einen besseren Sitz der Lagersteine.

China-Uhren, von europäischen Uhrmachern seit dem späten 18. Jahrhundert speziell für den chinesischen Markt angefertigte Uhren.

Chinoiserie, Darstellung an Uhren des 18. und 19. Jahrhunderts aus dem chinesischen Kulturleben, die in vielen Formen auftreten, z.B. als kunstvolle Lackmalereien, Bronzeschmuck oder als figürliche Elemente.

Chronograph, Stoppvorrichtung an einer Taschen- oder Armbanduhr für die genaue Messung meist kleiner Zeitabschnitte. Auch Bezeichnung für Uhren mit derartiger Technik.

Chronologie, Wissenschaft von der Zeitmessung und -Zeiteinteilung.

Chronometer, eine gegen äußere Einflüsse unempfindliche Uhr hoher Ganggenauigkeit, deren Bauart und Ganggenauigkeit durch amtliche Prüfungen bestätigt wurde. Geprüft werden Chronometer unter anderem von der Sternwarte in Hamburg, dienten insbesonders zur Ermittlung der geographischen Länge durch Vergleich der Ortszeit mit der Greenwich-Zeit.

Chronometerhemmung, 1748 von Pierre Le Roy (1717 – 1785) erfundene Hemmung für Schiffs- und Taschenchronometer.

Chronometrie, zusammenfaßende Bezeichnung aller die Zeitmessung betreffenden Gebiete. Heute Fachausdruck für die Uhrmacherei.

Chronoskop (griech.), Kurzzeitmesser für Beobachtungszwecke. Er dient der Zeitbestimmung mit Hilfe astronomischer Beobachtungen von Sternen. Der Zeitpunkt des Durchgangs eines Sternes durch den Meridian wird mit einer Genauigkeit von 0,001 S erfasst.

Clement William (1638 – 1704), bedeutender Londoner Uhrmacher, der »Huygens Pendel verbesserte und den bis dahin üblichen Pendelfaden durch eine biegsame Feder ersetzte. Erfinder der Clement- oder Hakenhemmung sowie des »Sekundenpendels und des einfachen Ankergangs. Seit 1677 Mitglied der Clockmakers Company.

Clockmakers Company, englische Uhrmacherinnung, entstand Anfang des 17. Jahrhunders durch Abspaltung von der Innung der Schmiede, der die Uhrmacher vorher angehörten und wurde 1631 von König Charles I. bestätigt.

Cloisonné, in der Emailkunst eine Technik, bei der dünne Metallstäbe entsprechend dem Umriß der Zeichnung auf eine Unterlage aufgelötet und danach mit transluzidem Email gefüllt, das nach dem Brand abgeschliffen und poliert wird.

Comtoise-Uhr, in der Franche-Comté (daher der Name Burgunderuhr) seit etwa 1680 bis um 1900 hergestellte Wanduhren, häufig jedoch Standuhren in bemalten Kästen. mehr Infos

Congreve, William (1772 – 1828), englischer Uhrmacher. War 2. Sohn des Generalleutnants William Congreve. Studierte Jura und wandte sich dann dem Jounalismus zu. Erhielt 1808 ein Patent für eine spezifische Ausprägung der » Kugellaufuhr.. Der Kugellauf dient meist als Hemmung und Gangregler. Eine Variante der Kugellaufuhr ist die Congreve, die nur eine Kugel besitzt. Sie bewirkt am Ende ihres Laufes ein Zurückkippen der geneigten Laufbahnfläche und läuft dann in Gegenrichtung zurück.

Contre-Boulle-Technik, Umkehrung der eigentlichen Boulle-Technik, bei der das Grundmaterial Messingblech ist und die eingelegten Ornamente aus Schildpatt, später auch aus Horn, Elfenbein und Perlmutt bestehen. Sie wird seit dem Anfang des 18. Jahrhundert angewandt.

Cortebert Watch Co., Schweizer Uhrenfirma 1790 von Abraham-Louis Juillard in Sonvi gegründet. Cortebert stellte zunächst nur Rohwerke her, nach dem Umzug um 1876 nach Cortebert, nannte sich die Firma nach ihrem Standort “Cortebert Watch Co.”. Ab etwa 1890 baute Cortebert auch komplizierte Taschenuhren, später kamen Armbanduhren hinzu. 1927 wurde Cortebert an Ebauches SA angegliedert.

Cottey Abel (1655-1711), englischer Uhrmacher, wanderte nach Amerika aus und eröffnete 1682 in Philadelphia einen Uhrmacherbetrieb. Cottey gilt als der erste Uhrmacher Amerikas.

Crizotuhren, zu Beginn des 19. Jh. sehr billige Taschenuhren, deren Gehäuse aus Crizot waren. Es handelt sich hierbei um eine Legierung mit goldähnlicher Farbe, die jedoch schnell schwarz wurde.

Cromwell-Uhr, gelegentlich verwendete aber unrichtige Bezeichnung für die Laternenuhr.

Cuvette(Staubdeckel), ein Innen- oder Zwischendeckel im Gehäuse der tragbaren Kleinuhren, der das empfindliche Uhrwerk zusätzlich gegen Verschmutzung schützt.

Cyma, Schweizer Uhrenfabrik, 1862 in La Chaux de Fonds gegründet. 1891 Zusammenschluss mit Tavannes Watch Co. von Frederic-Henri Sandoz. Eine der Spezialitäten von Cyma waren Armbandwecker, deren Werke selbst hergestellt und auch an andere Firmen verkauft wurden.